Klassische systemische Haltungen und Ansätze

Konstruktivistischer Ansatz

Der konstruktivistische Denkansatz im Sinne Paul Watzlawicks  vertritt die Auffassung, dass es nicht eine, allgemeingültige objektive Wirklichkeit an sich gibt, sondern  jeder Mensch sich seine eigene Wirklichkeit ein Stück weit selbst konstruiert, wodurch verstehbarer wird, dass dasselbe Ereignis von verschiedenen Menschen komplett unterschiedlich wahrgenommen und interpretiert werden kann. In weiterer Folge geht es um die Dekonstruktion eingefahrener, problembehafteter Handlungsmuster und Denkweisen und die Konstruktion von etwas Neuem. Besonders hilfreich ist dieser Denkansatz zum Einen weil er Menschen ihre eigenen Gestaltungs- und Einflussnahmemöglichkeiten auf ihr Leben verdeutlicht, zum Anderen weil er besonders im Mehrpersonensetting das Verständnis von anderen und die Toleranz für andere erhöht.

Narrativer Ansatz

Basiert auf dem Gedanken, dass wir unserem Leben Sinn geben durch die Geschichten, die wir über uns selbst und über andere in uns tragen. Diese Geschichten können motivierend und stärkend sein aber auch problematisch und einschränkend. Da in schwierigen Zeiten unseres Lebens, die Problemgeschichten oftmals alle anderen die positiv wären, überschatten, will der narrative Ansatz dabei unterstützen hilfreiche Geschichte wieder zu finden und zu erzählen, um so das Gesamtbild zu verändern.

Lösungsfokussierter Ansatz

Er stellt einen grundlegenden Eckpfeiler des systemischen Denkens dar, da er anders als andere Ansätze nicht auf Defizite und Probleme, sondern auf  Stärken, Resilienzen, frühere Lösungen, Lösungsentwürfe und Ausnahmen von Problemen fokussiert und somit einen Menschen von seiner eigens erzeugten Einengung auf das Problem befreit, neue Perspektiven ermöglicht und somit Lösungen aufzeigt. Er eignet sich nicht nur für therapeutische Zwecke sondern auch zur Beratung bei vielfältigen Themenbereichen.

Gib jedem Tag die Chance, der beste deines Lebens zu werden.
– Mark Twain