Hypnosystemischer Ansatz

Die hypnosystemische Therapie ist ein psychotherapeutisches Modell, kombiniert aus Methoden ericksonscher Hypnotherapie (s. Klinische Hypnose und Hypnotherapie) und systemischen Therapieansätzen (s. systemischer Ansatz), dessen Praktikabilität und Erfolg darauf zurückzuführen ist, dass beide Therapieansätze von dem nahezu gleichen Verständnis ausgehen, wie Veränderung im Menschen geschieht. Probleme werden, „autohypnotisch“ erzeugt, indem sie die Wahrnehmung einengen, wodurch eine „Problemtrance“ entsteht. Der Therapeut verhilft zur „Lösungstrance“ durch Fokussierung auf eigene Ressourcen.

Als Begründer dieser Richtung gilt Gunter Schmidt, ein Facharzt für Psychosomatik. Charakteristisch für sein hypnosystemische Integrationsmodell ist die Einbeziehung des Unbewussten, als Quelle von neuen kreativen und individuell maßgeschneiderten Lösungen. Als Vorbild dafür diente Schmidt die Hypnotherapie seines hochgeschätzen Mentors Milton Erickson.

Anders als in traditionellen Hypnoseansätzen werden in der hypnosystemischen Therapie die formalen Tranceinduktionen durch Nutzung und Verstärkung natürlich auftretender Tranceprozesse ersetzt. Entsprechend sind Suggestionen, statt in einen hypnotischen Monolog des Therapeuten, meist in das Klientengespräch eingebettet.
Geeignet für:

  • Diverse Ängste/Panik/Zwänge
  • Depressionen
  • Diverse Essstörungen
  • Suchterkrankungen
  • Psychosomatik
  • Trauma
Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung

Antoine de Saint-Exupéry
Illustration